Ein besonnener Lastwagenfahrer und die beherzt eingreifende Lehrter Feuerwehr haben gestern Mittag auf der A2 ein Unglück verhindert.

Ein mit Biodiesel beladener Tanklastzug hatte während der Fahrt Feuer gefangen. Von ACHIM GÜCKEL LEHRTE. „Das hätte ins Auge gehen können“, sagte Rolf Kobbe, Pressesprecher der Lehrter Feuerwehr, gestern kurz nach dem Einsatz auf der Autobahn. Der brennende Lastzug habe nicht nur wegen der 28 000 Liter Biodiesel an Bord eine Gefahr dargestellt. In zwei weiteren leeren Kammern des Tankaufliegers sei kurz zuvor noch Benzin transportiert worden. Beide Tanks seien noch nicht gespült und daher mit einem explosiven Gas-Luft-Gemisch gefüllt gewesen. Der 48-jährige Fahrer des Lastzuges hatte etwa in Höhe der Autobahnabfahrt Lehrte-Ost bemerkt, dass hinten rechts an seinem Auflieger Flammen hervor- schlugen. Er stoppte nicht, sondern fuhr langsam weiter und rief sofort per Handy die Feuerwehr. Damit habe er genau richtig gehandelt, sagt Kobbe. Durch den Fahrtwind seien die Flammen nicht allzu groß geworden. Die größte Gefahr hätte in einer Überhitzung des Tanks bestanden, sagte Kobbe. „Das hätte dann schlimme Folgen haben können.“ Die Einsatzkräfte der Feuerwehr fuhren über die Anschlussstelle Lehrte-Nord auf die A 2 und hefteten sich mit einem kompletten Löschzug mit 16 Personen Besatzung an das Heck des Tanklastzugs. Erst kurz hinter dem Autobahnkreuz Hannover-Ost stoppten sie das im hinteren rechten Bereich brennende Fahrzeug. Innerhalb kürzester Zeit gelang es den Lehrter Feuerwehrleuten, die Flammen zu löschen. Während des Einsatzes blieb die Autobahn 2 in Richtung Dortmund komplett gesperrt. Nach bisherigen Erkenntnissen hatte ein Defekt an der Bremsanlage des Tankaufliegers den Brand verursacht.