Bericht 125. Jahreshauptversammlung 2019
"Willkommen im viel zu kleinen Feuerwehrhaus in Immensen", begrüßte Immensens Ortsbrandmeister Rainer Fricke am heutigen Sonnabend, 12. Janaur 2018, die Anwesenden der Jahreshauptversammlung.
Den Wünsch nach einem An- oder Neubau habe er bereits 2001 geäußert. Der Handlungsbedarf sei im Laufe der Zeit nicht kleiner geworden. So habe jüngst auch eine Begehung aller Feuerwehrhäuser in der Stadt Lehrte durch die Feuerwehrunfallkasse bei fast allen Feuerwehrhäusern Mängel aufgezeigt, wenn es um die Sicherheit der Einsatzkräfte gehe. "Wenn es um Sicherheit geht, muss auch das Geld da sein", betonte der Ortsbrandmeister.
Lehrtes Bürgermeister Klaus Sidortschuk, der den Dank von Rat und Verwaltung überbrachte, wisse um die Problematik: "Ich weiß, dass der Druck hoch ist und wir werden nun an einer Auswertung der Begehung arbeiten. Auf dieser Liste steht Immensen immer noch ganz oben", erklärte der Bürgermeister. "Ich verspreche allerdings nichts, was ich nicht halten kann", erklärte er der Versammlung hinsichtlich einer Umsetzung oder Zeitplanung.
Unter den rund 60 Anwesenden konnte der Ortsbrandmeister neben dem Bürgermeister unter anderem auch den stellvertretenden Stadtbrandmeister Heinz-Georg Montag, die stellvertretende Ortsbürgermeisterin Beate Lange, Mitglieder des Ortsrates, den Ehrenstadtbrandmeister Erich Weber, Vertreter der Stadtfeuerwehr, die Ortsbrandmeister aus Sievershausen, Thorsten Greve, aus Hämelerwald, Christian-Roger Fechner, aus Steinwedel, Kai Böttcher, aus Aligse, Alf-Eric Wischnat, sowie den stellvertretenden Ortsbrandmeister von Lehrte, Harald Grobe, begrüßen. Traditionell hatten Mitglieder der Ortsfeuerwehr Arpke für die Bewirtung gesorgt.
Zum 31. Dezember zählte die Ortsfeuerwehr 50 aktive Mitglieder, berichtete der Ortsbrandmeister, und bleibe damit im Drei-Jahres-Schnitt konstant. Hinzu kommen 22 Alterskameraden, 16 Jugendfeuerwehrmitglieder, 33 Kinderfeuerwehrmitglieder und weiterhin zwei fördernde Mitglieder. Der Förderverein entwickelte sich positiv und zähle nun 212 Mitglieder.
Zu 33 Einsätzen war die Ortsfeuerwehr im vergangenen Jahr gerufen worden, berichtete der Ortsbrandmeister, hierbei wurde das gesamte Spektrum abgedeckt. Von Brandeinsätzen wie Böschungsbränden über Ölspuren, Türöffnungen, einem Baum auf einem Wohnhaus oder Wasserschäden bis hin zur Tragehilfe für den Rettungsdienst war alles dabei. Durch den trockenen Sommer wurde die Ortsfeuerwehr zudem mehrmals zu Rauchentwicklungen gerufen, sie sich später als Staubwolke eines Ackergespanns entpuppte. "Besser wir werden alarmiert, als wenn es brennt und wir uns dann wundern", so Fricke.
Insgesamt 9832 Stunden leisteten die ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte der Ortsfeuerwehr. Während die Einsätze mit 482 Stunden zu Buch schlugen, so wurden 4775 Übungsstunden absolviert. In der Jugendfeuerwehr wurden 2200 Stunden und in der Kinderfeuerwehr 2287 Stunden geleistet. Zugführer Thomas Tulowitzki berichtete über die Teilnahme an Lehrgängen sowie den Ausbildungsdienst. "Die Ausbildung, die früher schon gut war, hat sich in den vergangenen Jahren weiter verbessert. Mein Dank gilt hier den Ausbildern", betonte Ortsbrandmeister Rainer Fricke nach dem Bericht des Zugführers.
Vergrößert hat sich die Jugendfeuerwehr, die im abgelaufenen Jahr von 7 auf 17 Mitglieder angewachsen ist. Nachdem am Jahresanfang bereits fünf Mitglieder der Kinderfeuerwehr übernommen werden konnten, so "kam fast monatlich ein neues Mitglied hinzu", berichtete Jugendfeuerwehrwart Dirk Heidemüller. Die vier Betreuer würden mit den 10 Jungen und 6 Mädchen jede Woche einen umfangreichen Dienst absolvieren. Zudem seien drei Schnupperteilnehmer noch in der Findungsphase.
Ebenso erfolgreich ist die Kinderfeuerwehr, die nunmehr 33 Mitglieder zählt. Beeindruckt war Kinderfeuerwehrwart Emanuel Gähle davon, dass es nun auch "erwachsene Männer gibt, die in der Kinderfeuerwehr angefangen haben, und heute das erste Mal vor der Versammlung stehen". Viele spannende und interessante Momente hätten die Kinder der Kinderfeuerwehr im vergangenen Jahr erlebt und so schloss er mit einem Zitat von Khalil Gibran: "Was man als Kind geliebt hat, bleibt im Besitz des Herzens bis ins hohe Alter."
"Die Jugendarbeit ist die Keimzelle aller Feuerwehren", betonte der stellvertretende Stadtbrandmeister Heinz-Georg Montag nach den Berichten der Nachwuchsabteilungen und sprach den Betreuern seinen Dank aus.
"Fast 10.000 Stunden Dienst und zudem noch viele Stunden zu Hause haben sie im vergangenen Jahr geleistet. Eine Zahl, die unbezahlbar ist", so Ortsbürgermeisterin Beate Lange, die den Dank des Ortsrates überbrachte.
Nach den Jahresberichten ehrte der stellvertretende Stadtbrandmeister den Zugführer Thomas Tulowitzki für seine 40-jährige aktive Mitgliedschaft in der Feuerwehr mit dem Feuerwehrehrenzeichen des Landes Niedersachsen. Zudem erhielt Hans-Jürgen Hattendorf das Ehrenzeichen des Landesfeuerwehrverbands für 60-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr. Die silberne Ehrennadel der Stadt Lehrte erhielten Stefan Bühring und Jürgen Heuger.
Nachdem mit Selina Meseke ein neues aktives Mitglied in die Feuerwehr aufgenommen wurde, wurden auch noch neue Dienstgrade verliehen. So wurde Lennart Schmidt zum Feuerwehrmann, Laura Wegener zur Feuerwehrfrau, Marcel hennies zum Oberfeuerwehrmann, Marven Lupke und Felix Lange zum Hauptfeuerwehrmann, Dennis Thiel zum 1. Hauptfeuerwehrmann, Emanuel Gähle zum Oberlöschmeister und Jens Dralle zum Brandmeister befördert.
In seinem Ausblick für 2019 wies Rainer Fricke insbesondere auf den 125. Geburtstag der Ortsfeuerwehr hin, der am Wochenende 10. bis 12 Mai gefeiert wird. Am Freitag mit einem Kommersabend, am Sonnabend zunächst mit der Delegiertenversammlung der Region Hannover, einem Flohmarkt sowie am Abend mit dem Auftritt der bayerischen Band "Bechblos'n" und dem Tag der Vereine am Sonntag.
Bericht: Altkreisblitz.de